Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt vergleichen

Wer nicht gerade auf der Suche nach einem bestimmten Oldtimer-Modell ist, entscheidet sich im Normalfall vor allem aus finanziellen Gründen für den Kauf eines Gebrauchtwagens. So umgehst du den Wertverlust eines Neuwagens, welcher innerhalb der ersten drei Jahre am höchsten ist und schöpfst dennoch aus einer Vielzahl an Angeboten.

Zuletzt allerdings hatten die Preise für Gebrauchtwagen merklich zugenommen. Dazu haben vor allem Lieferengpässe bei neuen Modellen sowie die Kaufzurückhaltung der Deutschen geführt, denn den Kauf eines Neuwagens hatten viele potentielle Käufer vorerst aufgeschoben. Die gute Nachricht: Die Entwicklung zeigt, dass dieser Trend beispielsweise in den USA bereits wieder in die andere Richtung geht und die Gebrauchtwagenpreise sinken. Und auch in Deutschland ist diese Tendenz schon spürbar. Experten gehen davon aus, dass gebrauchte Modelle in naher Zukunft auch bei uns wieder preiswerter sein werden.

In jedem Falle lohnt sich eines immer, nämlich die Preise zu vergleichen. Wir von GoLeasy machen dir die Recherche dabei so einfach wie möglich. Mit nur einer einzigen Suche vergleichst du alle bei uns gelisteten Deals. Hast du dich beispielsweise bereits für ein bestimmtes Modell entschieden, findest du so im Handumdrehen heraus, bei welchem Kauf Anbieter du am wenigsten zahlst.

Tipp:

Wer flexibel bleibt und etwa in Sachen Ausstattung oder Farbe Kompromisse beim Gebrauchtwagenkauf eingeht, kann mitunter beträchtliche Mengen an Geld sparen. Wir empfehlen, dir im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, welche Eigenschaften dein neues Auto unbedingt mitbringen muss und wo du bereit bist, Abstriche zu machen. So gehst du die Suche gezielter an und wirst nicht von dem breiten Angebot überwältigt.

Wie beim Neuwagenkauf übrigens auch, ist es sinnvoll, nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die laufenden Kosten bei deiner Kalkulation zu berücksichtigen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist beispielsweise die Kfz-Versicherung. Die Beiträge dafür variieren je nach Modell und können stark voneinander abweichen. Ein Vergleich lohnt sich also auch hier!

Vor dem Kauf Besichtigungstermin vereinbaren

Hast du dich für ein konkretes Fahrzeug entschieden, solltest du dir den Wagen und den Händler, wenn möglich, vor Ort ansehen. Ein seriöser Verkäufer geht immer offen und ehrlich mit vorhandenen Mängeln um und spricht über etwaige Schäden.

Da vier Augen bekanntlich mehr sehen als zwei, überlege auch, eine zweite Person zur Besichtigung mitzunehmen. Das ist besonders ratsam, wenn du selbst nicht allzu Auto-affin bist. Achte zudem darauf, dass der Termin im Hellen stattfindet, sodass du Rost, Dellen oder kleine Kratzer besser erkennst.

Eine gute Idee kann es zudem sein, dass du und deine Begleitung die Aufgaben aufteilen. So könntest du den aktiven Part übernehmen, indem du das Fahrzeug begutachtest und Fragen stellst, während die andere Person beobachtet und Notizen macht.

Gut zu wissen:

Auch ohne Besichtigung vor Ort kannst du einen Gebrauchtwagen unter bestimmten Bedingungen seriös und ohne Risiko kaufen. Bei GoLeasy findest du auch Anbieter, die dir deinen Wagen direkt nach Hause liefern. Dort wird dir das Fahrzeug dann übergeben und es findet ein Besichtigungstermin vor deiner Haustür statt. In vielen Fällen bieten dir die Unternehmen auch die Möglichkeit, das Auto innerhalb einer bestimmten Frist einfach wieder zurückzugeben. Informiere dich vor dem Kauf genau über die geltenden Bedingungen.

Nach Unfallschäden erkundigen

Dieser Punkt geht mit dem Besichtigungstermin einher und ist enorm wichtig. Generell ist es so, dass ein Verkäufer dich als potentiellen Käufer über alle ihm bekannten Vorschäden informieren muss. Um ganz sicherzugehen, gibt es jedoch einige Tricks und Kniffe, an denen du ein Unfallauto erkennst. Achte vor allem auf diese Anzeichen:

  • Ölflecken unter dem Auto: Tritt Öl aus den Leitungen aus, ist das Problem nicht nur, dass diese beschädigt sind. Es besteht zudem die Gefahr, dass dein Auto schneller kaputt geht, da die beweglichen Teile ohne Öl schneller verschleißen.

  • Feuchter Geruch: Ein muffiger Geruch im Innenraum kann auf undichte Stellen an der Karosserie hindeuten.

  • Ungleiche Abstände zwischen Türen u.ä.: Bei einem Unfall kann es passieren, dass sich bestimmte Bauteile wie Türen, Motorhauben oder Heckklappen verziehen. Unregelmäßige Abstände können darauf hinweisen.

  • Glänzende Schrauben: Auf der linken Seite sind die Schrauben neu und glänzend, während sie auf der rechten Seite eher abgenutzt aussehen? Hier solltest du stutzig werden, denn dann könnte es sein, dass das Auto auf der entsprechenden Seite nach einem Unfall auseinander- und wieder zusammengebaut wurde.

Es ist außerdem eine gute Idee, die Gummi- und Kunststoffteile zu überprüfen. Auf diesen findet man manchmal Reste des Sprühnebels, wenn Lackschäden ausgebessert wurden.

Wichtig:

Hat das Fahrzeug laut Verkäufer niemals einen Unfallschaden erlitten, solltest du dir diese Tatsache unbedingt schriftlich im Kaufvertrag bestätigen lassen. Seit dem 01. Januar 2022 sind Händler gesetzlich dazu verpflichtet, dich über alle Mängel aufzuklären und dies auch schriftlich im Vertrag festzuhalten.

Probefahrt machen

Es ist immer sinnvoll, das Auto vor dem Kauf ausgiebig zu testen. Nimm auch hierzu deine Begleitperson mit und fahre nach Möglichkeit ein Stück sowohl in der Innenstadt als auch auf der Autobahn. So erfährst du zum Beispiel etwas über das Fahrverhalten auf schlechten Straßen, bei hohen Geschwindigkeiten oder in Kurven. Achte zudem auf die Fahrgeräusche bei niedriger und hoher Drehzahl.

Papiere des Fahrzeugs einsehen

Ein einfaches Mittel, um über die Vorgeschichte eines Fahrzeugs Auskunft zu erhalten, sind das Serviceheft sowie die Zulassungspapiere. Ist der Verkäufer etwa nicht in der Lage, dir entsprechende HU-Berichte oder das Serviceheft selbst zu zeigen, kann das bedeuten, dass Mängel verschleiert werden oder einfach nicht alle Wartungen durchgeführt wurden.

Anhand der Zulassungsbescheinigung erfährst du, wie viele Vorbesitzer das Auto hatte. Sind hier besonders viele Personen eingetragen, lohnt es sich, beim Verkäufer nachzufragen, wieso das so ist.

Zuletzt solltest du überprüfen, ob die Fahrgestellnummer (FIN) mit jener in den Papieren angegebenen Nummer übereinstimmt. Ist das nicht der Fall, lass die Finger von diesem Deal, denn dann kann es sich um ein gestohlenes Fahrzeug handeln. Du findest die Nummer unter anderem an der B-Säule des Türrahmens oder unter der Motorhaube.

Diese Dokumente solltest du unbedingt einsehen:

  • Original-Serviceheft

  • Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2

  • Prüfberichte der HU / AU

  • Werkstattrechnungen

Es ist immer sinnvoll, dir einige Fragen zurechtzulegen. So vergisst du nicht, nach relevanten Informationen zu fragen, wenn du vor Ort und eventuell aufgeregt bist. Folgende Fragen kannst du dem Verkäufer stellen: Ist der Wagen unfallfrei? Welche Mängel sind Ihnen bekannt? Welche Reparaturen am Wagen wurden durchgeführt?

Hier gehen die Meinungen mitunter stark auseinander. Als Faustregel kannst du dich jedoch hieran orientieren: Pro Jahr gilt eine Laufleistung von 12.000 Kilometern als normal. Ein sechs Jahre altes Fahrzeug sollte also nach Möglichkeit nicht mehr als 72.000 Kilometer auf dem Tacho haben.

Wahrscheinlich hast du auch schon einmal davon gehört, dass unseriöse Händler den Tachometer manipulieren. Manche Studien ergaben sogar, dass jedes dritte gebrauchte und zum Verkauf angebotene Auto in Deutschland davon betroffen ist. Achte beim Kauf darauf, dass im Kaufvertrag nicht der abgelesene Kilometerstand, sondern die sogenannte Gesamtfahrleistung festgehalten wird. Sollte sich nämlich im Nachhinein herausstellen, dass diese falsch war, berechtigt diese Tatsache zum Rücktritt vom Kauf. Vergleiche außerdem die Einträge im Serviceheft und die im Zuge der HU festgehaltenen Kilometerstände mit dem Kilometerstand am Tacho.