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Kilometerleasing

Das Kilometerleasing stellt neben dem Restwertleasing eine von zwei Varianten der Vertragsgestaltung beim Leasing dar. Abhängig von der vom Leasingnehmer gewählten jährlichen Fahrleistung kalkuliert der Leasinggeber den Restwert des Fahrzeugs zum Zeitpunkt der Rückgabe und damit eng verbunden die Höhe der monatlichen Leasingraten.

Was ist Kilometerleasing?

Beim Kilometerleasing entscheidest du dich vor Vertragsbeginn für eine jährliche Fahrleistung in Kilometern. Sehr häufig findest du Leasingangebote mit einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern, aber du kannst diesen Wert individuell an deinen Bedarf anpassen. So eignen sich beispielsweise Verträge mit 5.000 Kilometern für Wenigfahrer, aber auch Vielfahrer finden oft Angebote mit bis zu 50.000 inkludierten Kilometern. Wer sich in der Mitte wiederfindet, kann die Fahrleistung in der Regel in Schritten von 2.500 oder 5.000 Kilometern steigern.

Wie viele Kilometer ein Auto bereits zurückgelegt hat, beeinflusst maßgeblich dessen Wert. Und der Restwert zum Zeitpunkt des Vertragsendes wiederum bestimmt die Höhe deiner Leasingraten. Da dieser Restwert aber nur geschätzt und nicht präzise vorausgesagt werden kann, besteht das sogenannte Restwertrisiko. Anders als beim Restwertleasing trägst du als Leasingnehmer beim Kilometerleasing dieses Risiko nicht, sondern der Leasinggeber. Im Gegenzug bist du an die vertraglich vereinbarte Laufleistung gebunden.

Zur groben Orientierung gilt für das Kilometerleasing in der Regel der Grundsatz: „Je höher die gewählte Laufleistung pro Jahr, desto höher die monatliche Leasingrate”. Leistest du jedoch beispielsweise eine sehr hohe Sonderzahlung zu Vertragsbeginn, kann sich diese Richtlinie natürlich verschieben.

Kilometerleasing: Mehrkilometer und Minderkilometer bei Abweichung von der Fahrleistung

Gibst du dein Fahrzeug in einem guten Zustand mit normalen Gebrauchsspuren zurück, musst du beim Kilometerleasing in der Regel nicht mit Nachzahlungen rechnen. Einzige Voraussetzung dafür: Du bist nicht von der vereinbarten jährlichen Laufleistung abgewichen.

Hast du die Kilometerzahl überschritten, spricht man von sogenannten Mehrkilometern. Pro gefahrenen Mehrkilometer zahlst du einen im Leasingvertrag festgelegten Cent-Betrag, der zum Zeitpunkt der Rückgabe fällig wird.

Wer innerhalb der Leasinglaufzeit weniger Kilometer als geplant gefahren ist, generiert im Gegensatz dazu Minderkilometer. In diesem Fall bekommst du pro nicht gefahrenen Kilometer eine Erstattung vom Leasinggeber, die allerdings im Normalfall deutlich geringer ausfällt als der Nachzahlungsbetrag für Mehrkilometer.

Gut zu wissen:

Normalerweise beinhalten Kilometerleasingverträge eine Toleranzgrenze, um die du die Laufleistung überschreiten darfst, ohne, dass du für die gefahrenen Mehrkilometer aufkommen musst. Häufig liegt dieser Wert bei 2.500 Kilometern (Achtung: für die gesamte Vertragsdauer, nicht jährlich!).  Im Gegenzug gilt diese Grenze in der Regel dann auch bei einer Unterschreitung und der Leasinggeber zahlt dir in diesem Rahmen keine Erstattung für Minderkilometer.

Vorteile Kilometerleasing

Kilometerleasing ist heutzutage die am weitesten verbreitete Leasingart und das aus gutem Grund: Für Leasingnehmer geht diese Art der Vertragsgestaltung mit einer hohen finanziellen Planungssicherheit einher. So kannst du mögliche Nachzahlungen direkt durch dein Fahrverhalten verhindern, indem du Mehrkilometer vermeidest. Funktioniert das nicht und du bemerkst, dass du die jährliche Fahrleistung zu gering kalkuliert hast, bist du dennoch genau über die anfallenden Zusatzkosten informiert.

Nachteile Kilometerleasing

Der Vorteil dieser Kostentransparenz ändert natürlich nichts an dem Umstand, dass beim Überschreiten der jährlichen Fahrleistung Kosten auf dich zukommen. Diese belaufen sich - je nach Vertrag - oft auf einen Betrag zwischen 8 und 10 Cent pro Kilometer.

Abhängig davon, um wie viele Mehrkilometer es sich handelt, können so zum Teil hohe Nachzahlungen fällig werden.

Tipp:

Überlege dir vor Abschluss eines Kilometerleasing Vertrags gründlich, wie viele Kilometer du jährlich fahren wirst (Wege für Arbeit, Schule, Urlaub, alltägliche Erledigungen etc.). Füge dieser Summe immer noch einen „Puffer” hinzu, um Nachzahlungen für Mehrkilometer zu vermeiden. In den Vertragsbedingungen findest du alle Details zu den Kosten pro gefahrenen Mehrkilometer sowie die Höhe der Erstattung im Falle von Minderkilometern.

Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Vorteile Kilometerleasing Nachteile Kilometerleasing
hohe finanzielle Planungssicherheit Nachzahlungen bei Überschreiten der jährlichen Fahrleistung
Leasinggeber trägt Restwertrisiko Risikoübernahme durch den Leasinggeber schlägt sich in höherer Leasingrate nieder
jährliche Fahrleistung individuell wählbar  
Fahrleistung beeinflusst Höhe der Leasingrate  
Kostentransparenz, auch bei Über- oder Unterschreiten der Fahrleistung  

Kilometerleasing Rückgabe

Steht das Ende der Vertragslaufzeit bevor, denken viele Leasingnehmer über den Ablauf der Rückgabe nach. Eine der wichtigsten Fragen hierbei stellt sich im Falle von Schäden am Fahrzeug: Denn während allgemeine Gebrauchsspuren in aller Regel einkalkuliert sind und damit kein Problem darstellen, können sogenannte wertmindernde Schäden zu teilweise hohen Nachzahlungen führen.

Ein Minderwert beschreibt Schäden am Leasingauto, die durch eine übermäßige Beanspruchung entstehen. Für diesen musst du als Leasingnehmer bei der Rückgabe aufkommen. 

Gut zu wissen:

In unserem Ratgeberartikel zum Thema Leasingrückgabe erklären wir dir nicht nur die Besonderheiten der Rückgabe beim Kilometerleasing, sondern verraten dir unsere besten Tipps für einen stressfreien Rückgabetermin.

Kilometerleasing ist für viele Leasingnehmer eine gute Wahl, da das Restwertrisiko beim Leasinggeber liegt. Anders als beim Restwertleasing profitierst du von einer hohen finanziellen Planungssicherheit.

Wer sich nicht extrem gut mit den Restwerten von Autos auskennt, ist in der Regel mit Kilometerleasing besser beraten als mit Restwertleasing. Natürlich musst du individuell abwägen, welche der beiden Vertragsarten für dich am besten geeignet ist. Während das Restwertrisiko beim Kilometerleasing der Leasinggeber trägt, bist du beim Restwertleasing als Leasingnehmer in der Verantwortung und musst nicht selten hohe Nachzahlungen leisten.

Bemerkst du im Laufe der ersten Monate, dass du dich mit der jährlichen Fahrleistung nach oben oder unten hin verschätzt hast, kannst du diese bei einigen Anbietern auch im Nachhinein noch anpassen. Diese Option muss jedoch schon von Beginn an im Vertrag verankert sein. Bedenke, dass deine Leasingraten steigen, solltest du dich für eine höhere Kilometerzahl entscheiden.

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